Zeitreise nach Karl-Marx-Stadt – als Sozialismus war

Gefragt wurden die Chemnitzer 1953 nicht, als die Partei- und Staatsführung die traditionsreiche Arbeiterstadt mit dem Namen Karl Marx beehrte, der die Stadt nie betreten hatte.

Die Bewohner wirklich wollten, hat das Ergebnis des Bürgerentscheids 1990 gezeigt: 76 % sprachen sich für eine Rückbenennung aus.

Karl-Marx-Stadt: das war mehr als ein Name, das war Verpflichtung vor allem für die Stadtplaner, ein sozialistsches Stadtbild zu schaffen.

Als Zeitzeuge kann ich Ihnen vom Alltag in der DDR in Schule, Studium, Beruf und Familie berichten. Ich war 1961 noch zu jung, um mich bewusst an die Sprengung der Paulikirche zu erinnern, aber ich war 1971 dabei, als das Marx-Monument enthüllt wurde und als im heißen Herbst 1989 die Chemnitzer auf die Straße gingen.

Gern zeige ich Ihnen, wo man den Trabant und Wartburg bestellen konnte. Sie erfahren, wo sich Delikat und Exquisit befanden, was man dort kaufen konnte. Ich habe auch immer ein paar Forum- Schecks dabei, obwohl der Intershop, dessen Duft unwiederbringlich ist, für immer geschlossen bleibt.

Diese Führung spricht besonders junge Leute an, die Geschichte der DDR vor Ort nachspüren möchten. Die Tour ist für Schulklassen geeignet.

Dauer der Führung: 1,5 h – 2 h nach Absprache