Bruno Ziegler – ein Chemnitzer Bildhauer
Der Vortrag ist das ungeplante überraschende Ergebnis der Spurensuche nach dem Künstler für einen Stadtrundgang. Die Recherchen brachten so viele Werke zutage, die sich nicht im Zentrum von Chemnitz befinden und soweit auseinander liegen, dass sie nicht in einen Stadtrundgang integriert werden können.
Zudem hatte die im Internet angekündigte Veranstaltung das Interesse eines französischen Historikers geweckt, der auf ein von Ziegler geschaffenes Denkmal für Gefallene im I Weltkrieg in Frankreich gestoßen war. Letztlich haben mich Dr. Hardier und die in Niedersachsen wohnhafte Tochter des Künstlers im Sommer 2019 in Chemnitz besucht und wir waren mehrere Tage gemeinsam auf Spurensuche nach von Ziegler geschaffenen Denkmälern für Gefallene des I Weltkriegs im Erzgebirge unterwegs.
Wir haben Erstaunliches gefunden und mit Hilfe von örtlichen Heimatforschern herausgefunden: warum ein Bronzedenkmal nicht der Metallspende zum Opfer gefallen ist, wie ein Denkmal nach der Anweisung der sowjetischen Militäradministration, es zu entfernen, auf einem Friedhof vergraben, nach der Wende wieder ausgegraben und aufgestellt wurde oder dass ein Denkmal für die Gefallenen des I. Weltkrieges kurzerhand in eine Gedenkstätte für Zwangsarbeiter im 2. Weltkrieg „umfunktioniert“ wurde. Das alles ist mit Fotos dokumentiert.
Unter welchen Umständen Bruno Ziegler, der nie Soldat war, das Denkmal an der Aisne in Frankreich geschaffen hat, ist allerdings noch immer ein Rätsel.
Für diesen Powerpoint-Vortrag sind der Raum, ein Beamer und eine Leinwand vom Kunden zur Verfügung zu stellen.